Ohnmacht bei Führungskräften

Egal ob Manager eines große Unternehmens oder Mutter einer kleinen Familie – wir kennen alle das Gefühl der OHNMACHT!

Es tritt dann auf

  • wenn mir die Worte fehlen…
  • wenn ich von Emotionen überwältigt werde..
  • wenn ich tatenlos mit zusehen muss…
  • wenn mir Mittel und Wege nicht erkenntlich sind..
  • wenn mich andere manipulieren..
  • wenn ich mich an Glaubenssätze klammere..

Ich stehe dann ohne Macht vor einer Situation und falle zurück in die Steinzeit – es gibt nur noch Flucht, Angriff oder Todstellen!

Das kann es doch nicht sein? Oder?

Wo ist denn in diesem Moment meine Macht hin?

  • Ich erkenne sie nicht, weil ich mir ihr nicht „bewusst“ bin..
  • Ich habe sie an meinen „Gegner“ abgegeben, weil mir das „Selbst-bewusstsein“ fehlt..
  • Ich verharre in meiner Position, weil ich das schon immer so gemacht habe!

Na, da bieten sich doch viele Ansatzpunkte! Nur leider möchten viele Leute dies im Coaching nicht hören!

An dieser Stelle stellt die Arbeit mit Pferden ein riesiges Potential dar! Die Pferde assistieren uns als neutrale und nonverbale Co-Coaches.

Stellen Sie sich vor, sie müssen ihr Innenleben oder eine Aufgabe jemandem OHNE WORTE erklären! Das klingt schon mal schwierig an sich. Nur jetzt sollen sie es auch noch in einer emotionalen Situation tun!

Ausweglos! Es ist wie beim Lernen einer Sprache – sie würden immer wieder in alte Muster zurück fallen: Also in die eigene Muttersprache oder, wie in der obigen Aufgabe, in die Sprache allgemein.

Die Kommunikation der Pferde jedoch beruht zu 100% auf Körpersprache! Pferde haben ein sehr feines Gespür dafür, was in einem Menschen vorgeht, da sie seine ganz Körpersprache wahrnehmen. Eine Fähigkeit, die wir Menschen nicht (mehr) haben! Wir verlassen uns darauf, dass unsere 20% Sprache über Worte so deutlich ist, dass die 80% Sprache über den Körper zur Nebensache werden.

Wer kennt nicht die Situation, wenn der Chef eine flammende Rede über die Arbeitsmoral hält und zig Mitarbeiter sich innerlich krümmen. Viele kleine Indizien zeigen auch im Außen, wie es den Menschen dabei gerade geht. Nur welcher Chef  würde diese Zeichen aufnehmen und sich überlegen, was sie bedeuten? Welcher Chef würde es nicht als „Gegenangriff“ werten? Ich weiß von mir selbst, dass die konstruktivste Kritik von mir nun mal als solche aufgefasst wird – als Kritik – ich mache etwas falsch!

Das Feedback meiner Pferde jedoch ist natürlich – neutral – authentisch – wertungsfrei!

Ein schönes Beispiel ist hier die Mutter, die in der Arbeit mit den Pferden „führen“ soll: Sie nimmt den Strick kurz und marschiert los. Geht das Pferd zu schnell, zieht sie den Kopf zu sich herum, um das Pferd zu bremsen. Dadurch geht das Pferd in ihre Richtung, schneidet ihr den Weg ab und drängt sie schließlich ganz ins Abseits – sie steht ohmmächtig vor einem Problem!

Was ist daran Führung, wenn mich der zu Führende ins Abseits drängt? Was muss ich tun, um wieder die Macht zu haben? Welche Position muss ich einnehmen, um führen zu können?

Hätten wir die gleiche Übung mit einem Menschen gemacht, wäre ihm doch sicher einiges vorgeworfen worden:

  • Du machst das absichtlich!
  • Du willst nicht, dass ich das richtig mache!
  • Du stellst Dich nur dumm an!
  • Das machst Du immer so mit mir!

Es wäre nie dazu gekommen, dass der Führende reflektiert, was bei Ihm falsch gelaufen ist! Denn der Sündenbock – der Schuldige – wäre der zu führende gewesen: Du hast doch gehört, was ich machen soll, dann mach doch auch mit!

Die Auflösung für die Mutter war schließlich, dass sie ihre ganze Körperhaltung verändern musste. Sich aufrichten, denn Blick aufs Ziel richten und eine Position an der Spitze einnehmen, nicht neben dem Pferd.

Und was bedeutet das für den Alltag?

Wenn ich mich aufrichte, werde ich besser sichtbar – ich vermittle das Gefühl, dass ich das schaffen kann – nicht nur anderen, sondern auch mir selbst.

Wenn ich meinen Blick auf das Ziel richte – dann fokussiere ich mich auf etwas, was ich erreichen möchte und richte meinen ganzen Augenmerk darauf.

Wenn ich mich an die Spitze einer Bewegung setze – dann geht ich mit gutem Beispiel voran und bin für andere eine Inspiration.

Das sind ganz kleine Stellschrauben, die ohne ein einziges Wort auskommen und doch wahnsinnig viel in der Außenwirkung eines Menschen ausmachen.

Und wie hilft das gegen Ohnmacht?

Im Beispiel der Mutter war es sehr schön zu sehen, dass sie sich ihrer Macht wieder bewusst wurden. Sie erkannte, dass Sie auch eine Aufgabe hat, wenn sie ihr Ziel erreichen möchte.  Sie suchte die Lösung ganz klar bei sich! Sie wurde sich selbst bewusst und drückte dies alleine schon durch ihre Körperhaltung aus. Und sie veränderte ihre Position – nicht nur innerlich – sondern auch im Raum.

Von da ab lief das Führen anders ab!

Hinzu kommt, dass im PferdeAssistierten Coaching in einem hoch emotionalen Umfeld gelernt wird. Die Nachhaltigkeit ist damit um ein vielfaches höher als bei konventionellen Angeboten.

Kurz gesagt: Der Klient machen eine Erfahrung in einer Übung und reflektiert seinen Beitrag zu deren Ausgang. Danach werden die fehlenden Ressourcen herausgearbeitet und eine andere Haltung zu der Situation eingenommen. Die Resultate dieser kleinen Veränderungen werden dann in einer erneuten Übung ausgetestet und der Klient kann hier sofort die Wirkung mit dem neutralen Partner Pferd überprüfen. Durch die aktive und emotionale Erfahrung, gewinnt die Lösung einen ganz anderen Stellenwert, als jede theoretische Herleitung.

Können Sie sich nun vorstellen, wie es in einem Team abläuft, das zusammen ein solches PferdeAssistiertes Coaching macht? Jeder dreht bei sich persönlich an seinen „Stellschrauben“ und sofort ergeben sich ganz andere Ergebnisse im Team! Denn jeder optimiert sich selbst! Jeder aus dem Team ist mit dabei und kann die Teilnehmer nun mit ganz anderen Augen sehen. Neue Synergien werden erkannt und die Zusammenarbeit auf ein neues Niveau gehoben.
e!

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